Sport im Sommer: Tipps zur Bewegung im Freien

Sommerzeit ist Sportzeit. Doch ein Sportunfall kann teuer kommen. Worauf sollten Sie bei heißen Temperaturen im Freien achten? Was ist bei der Ersten Hilfe wichtig? Wir zeigen Ihnen, wie Sie die Sommermonate entspannt genießen können.

„Mir passiert schon nichts“. Vielleicht gehören auch Sie zu denen, die das denken. Doch die Realität sieht anders aus: Schürfwunden beim Joggen, Wespenstiche oder ein Sturz beim Wandern – ein Unfall beim Sport ist schnell passiert. Umso besser ist es zu wissen, wie Sie im Sommer sicher unterwegs sind und was im Ernstfall zu tun ist. Mit unseren Tipps behalten Sie einen kühlen Kopf.

Quellen: Kuratorium für Verkehrssicherheit, Statista

Radfahren, Schwimmen, Wandern

sind die beliebtesten Sommersportarten in Österreich.

Mehr als 2.000 Unfälle

passieren täglich in der Freizeit in Österreich. 

Über 1.100 Menschen

sterben jedes Jahr wegen Überhitzung in Österreich.

1.     Morgens und abends trainieren 

So schön sich Sonnenstrahlen auf der Haut anfühlen: Die Tageszeit spielt eine wichtige Rolle. Vor allem Ausdauersport sollten Sie nicht in der puren Mittagshitze ausüben. Nutzen Sie lieber die kühle, frische Luft in den Morgenstunden für eine Runde Joggen oder Radfahren und schonen Sie so Kreislauf und Herz. Ebenso eignen sich laue Abendstunden nach einem heißen Tag zum Auspowern.

2.     Viel trinken ist das A und O 

Hohe Temperaturen entziehen dem Körper Wasser und Salze. Deshalb sollten Sie vor, während und nach dem Sport ausreichend Flüssigkeit aufnehmen. Tragen Sie immer eine Trinkflasche bei sich. So unterstützen Sie Ihre sportliche Leistung und vermeiden es, zu dehydrieren. Eine ausgewogene Ernährung mit vitamin- und mineralstoffreichen Lebensmitteln fördert zusätzlich Ihr Wohlbefinden.

3.     Atmungsaktive Bekleidung und Sonnenschutz 

Für Sport im Sommer empfiehlt sich leichte und atmungsaktive Kleidung. Beim Wandern in den Bergen oder bei längeren Radtouren hält Outdoor-Funktionskleidung kühl und lässt die Haut atmen. Beim Laufen oder Radfahren sollte sie anliegend sein, beim Wandern sind Hosen- und Jackentaschen gefragt. Achtung: Kopfbedeckung, wasserfeste Sonnencreme und Sonnenbrille nicht vergessen!

 

Eine Läuferin bindet ihre Schuhe neben einer Flasche Wasser: Beim Sommersport ist ausreichend Flüssigkeit notwendig.

4.     Ozonwerte und Luftfeuchtigkeit beachten 

Bei höheren Temperaturen kann auch die Ozonkonzentration in der Atemluft steigen. Das beeinträchtigt die Lungenfunktion. Mögliche Folgen sind gereizte Schleimhäute, Kopfschmerzen oder Schwindel. Tipp: In den Morgenstunden sind die Ozonwerte am geringsten, am späten Nachmittag erreichen Sie meist den Höhepunkt.

 

5.     Pausen einplanen und Trainingsplan anpassen 

Sport soll auch im Sommer Spaß machen! Vermeiden Sie Überanstrengung und achten Sie auf die Signale Ihres Körpers. Bei Hitze benötigen wir mehr Zeit zur Regeneration. Machen Sie daher gezielte Pausen und verringern Sie bei großer Hitze das Trainingspensum. Nehmen Sie beim Joggen das Tempo zurück, verkürzen Sie Ihre Laufrunde oder wählen Sie eine schattige Strecke.

Eine Läuferin checkt ihr Smartphone: Spezielle Apps unterstützen beim Sport

Drei Sportapps für den Sommer

  • adidas Running: der Runtastic-Klassiker – einfach Laufrunden aufzeichnen und analysieren oder an Challenges teilnehmen
  • Komoot: mit dem Outdoor-Navi weltweit Wander-, Mountainbike- und Rennradabenteuer entdecken
  • SwimCoach: mobile Trainings-App fürs Schwimmen oder zur Vorbereitung auf den nächsten Triathlon

6.     Alleingänge in den Bergen vermeiden 

Gehen Sie wenn möglich nicht allein ins Gelände. Wenn doch, dann meiden Sie abgelegene Touren. Checken Sie vorab den Wetterbericht und teilen Sie Ihre Wanderoute Familie oder Freund:innen mit. Halten Sie Ihr Handy mit den wichtigsten Notrufnummern bereit. Tipp: Auch ohne Handyempfang in den Bergen lässt sich die Euro-Rufnummer 112 wählen.

 

7.     Vorsicht vor unbekannten Gewässern 

Besondere Vorsicht ist beim Schwimmen geboten. Umso heißer die Tage, desto größer ist die Lust, ins kalte Nass zu springen. Kühlen Sie sich vorher immer ab und gewöhnen Sie Ihren Körper langsam an die Kälte. Springen Sie nie von einer Brücke in einen Fluss und schwimmen Sie in einem See nicht zu weit hinaus. Generell: Die eigenen Kräfte nicht überschätzen!

Eine Wespe sticht in einen Finger: Bei Insektenstichen ist rasches Kühlen erforderlich

Erste Hilfe bei Sonnenstich und Insektenstichen

Wenn wir im Sommer unterwegs sind, merken wir oft gar nicht, wie stark uns die Hitze zusetzt. Erbrechen, Kopfschmerzen und Schwindel sind Anzeichen eines Sonnenstichs. Empfehlung: Raus aus der Sonne und den Körper abkühlen, bevor der erhöhte Puls das Bewusstsein trübt. Die beste Erste-Hilfe-Maßnahme bei Insektenstichen ist Kühlen – Kühlpads oder Salben gibt es in der Apotheke. Sie haben einen Wespenstich oder sind allergisch? Bei den ersten ungewöhnlichen Anzeichen wie Schwindel, Schluck- oder Atembeschwerden sofort die Rettung rufen.

Meine Unfallversicherung von Raiffeisen

Sportunfälle in der Freizeit deckt die gesetzliche Unfallversicherung in Österreich nicht ab. Mit Meine Unfallversicherung von Raiffeisen können Sie sich für den Ernstfall absichern. Die gewünschten Leistungen legen Sie selbst nach ihrem Bedarf fest.

Quellen und weitere Informationen